Pinnwand vs. Magnettafel: Welches Memoboard ist besser?
Mal unverzichtbares Organisationsinstrument, mal einfache Deko – irgendeine Art des Memoboards ist wahrscheinlich in jeder Wohnung zu finden. Dabei fächert sich aber eine echte Vielfalt der Möglichkeiten und Materialien auf. Wer im Kampf Pinnwand vs. Magnettafel als Gewinner hervorgeht und warum? Lesen Sie hier weiter und erfahren mehr dazu.
Das Prinzip Pinnwand im Wandel der Zeiten
Was heute so selbstverständlich in beispielsweise den meisten Kinderzimmern, Büros oder Wohnungsfluren hängt, hat seinen Ursprung wahrscheinlich in der öffentlichen Kommunikation. Die Spuren sind hierzu zwar nicht ganz so einfach nachzuverfolgen, aber einige Hinweise gibt es doch. Wie also entwickelte sich unser heutiges Memoboard?
Der Ursprung: öffentliche Kommunikation
Eine Theorie besagt, dass wohl im 19. Jahrhundert in den USA öffentlich Tafeln aus Holz oder Metall aufgestellt wurden, die auch leicht ohne Tinte beschriftet werden konnten. Dies stellte für die Bevölkerung eine günstige Art der Kommunikation dar. Im Laufe der Zeit hielten diese Bretter in Gebäuden Einzug und wurden für immer detailliertere Planungen z.B. von Events verwendet. In den 1970er Jahren fand sich eine solche Pinnwand wohl in nahezu allen Schulen und Colleges, um hier wichtige Bekanntmachungen und Ähnliches der Schülerschaft zu unterbreiten.
Eine ähnliche Entwicklung ließ sich in Europa erkennen. Hier gab es früher in Wirtshäusern eine Tafel, auf der vermerkt wurde, wie viel ein Gast zu zahlen hat. Daher auch der Begriff “ankreiden”. Aus dieser öffentlich einsehbaren Information entwickelten sich verschiedene andere Formen. So etwa das “Schwarze Brett”, welches z.B. in Behörden oder Schulen über Sachverhalte informiert. Die sogenannte “Wandzeitung” ist ebenfalls eine Variante davon. Sie alle haben den Zweck, Wichtiges übersichtlich zu vermitteln.
Das Heute: private und professionelle Kommunikation
Noch heute ist das wohl die Kernaufgabe einer jeden Pinnwand: Sie bietet die Möglichkeit, Zettel, Notizen, Infos und Co. sichtbar zu machen und sie gleichzeitig aufzubewahren. Sie wird als Erinnerung, Planungsinstrument, Ideensammlung, zur Aufgabenverteilung oder Neuigkeitenverbreitung verwendet. Denn auch heute nutzen nicht nur einzelne Personen eine solche – je nach Einsatzort kann sie ein wichtiges Kommunikationsmittel für viele sein.
Entsprechend haben sich ganz unterschiedliche Formen entwickelt. Von den traditionellen Schwarzen Brettern bis hin zu schicken Fotogittern ist die Spannbreite groß. Auch digital finden sich diverse Ableger dieses cleveren Prinzips. Gerade im professionellen Raum werden solche Boards immer häufiger zum Projektmanagement genutzt. Agile Methoden wie z.B. Kanban oder Scrum sind mit dergleichen umsetzbar und aus der modernen Arbeitswelt kaum noch wegzudenken.
Pinnwand vs. Magnettafel – welche Arten gibt es?
Vorab gesagt, ist das Prinzip bei allen Memoboards immer das Gleiche: Eine Information wird sichtbar gemacht. Entweder in Form eines Zettels, der am Board befestigt wird, als direkte Notiz oder auf anderen Wegen. Allerdings ist die Umsetzung davon inzwischen sehr vielfältig. Darum wollen wir Ihnen im Folgenden einmal die geläufigsten Arten vorstellen, sodass Sie am Ende einschätzen können, welche wohl am besten zu Ihren Bedürfnissen passen könnte. Die Frage Pinnwand vs. Magnettafel ist eröffnet.
Der Klassiker: die Kork-Pinnwand
Kork ist das traditionelle Material – wer an “Pinnwand” denkt, hat es wahrscheinlich sofort vor seinem inneren Auge. Gewonnen wird es von der sogenannten Korkeiche, deren besonders dicke Rinde alle sieben bis zehn Jahre geschält wird. Nach einem anschließenden Kochvorgang für mehr Elastizität wird der Naturstoff dann auf ganz vielfältige Weise verarbeitet – unter anderem eben auch zu Memoboards.
Diese sind entweder als bloße Platte oder direkt schon gerahmt zu haben. Auch selbstklebende Fliesen sind eine schöne Variante, um sich individuell eine solche Pinnwand zu gestalten. Wichtig ist aber bei allen, darauf zu achten, dass am besten eine Rückwand vorhanden ist. Denn die Pinnnadeln können schnell den Kork durchstechen und dann unbemerkt dahinter Schaden anrichten.
Apropos: Das ist leider ohnehin einer der Nachteile dieser Pinnwand-Art. Denn mit der Zeit beginnt der Kork zu krümeln, er bekommt Löcher und sieht allgemein nicht mehr schön aus. Auch die ggf. daran festgepinnten Dokumente und Zettel sind dann durchlöchert und optisch nicht mehr einwandfrei. Nicht zuletzt können die Nadeln und Pins herunterfallen und eine fiese Verletzungsgefahr darstellen. Hingegen ein besonders positiver Aspekt ist, dass die Substanz natürlich und somit umweltfreundlich ist. Außerdem lieben viele die Optik dieses besonderen Materials.
Die Moderne: die Magnettafel
Das Prinzip kennen schon die Kleinsten: Magnete werden von Metall, genauer gesagt von Eisen, angezogen. Was in der Schule schon weiter verbreitet ist, findet sich inzwischen auch in zahlreichen Haushalten: Magnettafeln. Dabei können sie pur aus Stahlblech bestehen oder eine Mischung aus ferromagnetischen Anteilen (z.B. Folien, Beschichtungen etc.) und Oberflächen wie Kunststoff oder Glas sein.
Varianten wie Glas-Magnettafeln liefern somit stets eine sehr klare, aufgeräumte Optik, welche sie dauerhaft behalten. Denn auf ihnen arbeitet man mit Magneten, die zwischen sich und dem Untergrund die Papiere einklemmen. Zusätzlich sind die meisten Modelle auch beschreibbar, etwa mit wasserlöslichen Whiteboard-Markern oder Kreidestiften. Eine tolle Zusatzfunktion. Durch die einfache Reinigung eignen sie sich für Räumlichkeiten, wie beispielsweise die Küche, wo schnell mal Flecken und Spritzer entstehen könnten. Das Material nimmt aber weder Schmutz noch Geruch dauerhaft an.
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Allerdings brauchen Sie die richtigen Magnete, um mit den verschiedenen Varianten arbeiten zu können. Bei zum Beispiel gläsernen Memoboards benötigt es besonders starke Neodym-Magnete, da die Anziehungskraft sonst nicht intensiv genug ist. Normale Kühlschrankvarianten lassen sich nur auf direkten Metalloberflächen (z.B. Magnettafeln aus Stahlblech) verwenden. Hier noch ein Hinweis zur Sicherheit: Es bestehen, insbesondere bei Kleinkindern, Risiken. Diese könnten die Magneten verschlucken und je nach Stärke sorgen diese im Inneren u.U. für Verletzungen.
Die etwas Andere: das Fotogitter
Ob es wirklich zu den Pinnwänden im eigentlichen Sinne gehört, ist ein bisschen umstritten. Aber da Sie auch an ihm Notizen hinterlegen und übersichtlich anordnen können, wollten wir es dazuzählen: das Foto- bzw. Wandgitter. Hier werden meist Metallstreben zu einem Gitter verarbeitet – z.B. rechteckig, wabenförmig oder gegenständlich wie ein Kaktus. An die einzelnen, sich kreuzenden Stangen lassen sich Zettel, Postkarten, Fotos, kleine Erinnerungsstücke etc. mit Clips oder kleinen Klammern befestigen. Es gibt teilweise noch Zubehör wie z.B. Haken, Körbe oder Ablagen für Stifte dazu.
Insgesamt ist diese Variante besonders dekorativ und wird häufig eher als Inspiration oder zur Erinnerung eingesetzt als zur Organisation. Beschreibbar sind sie nicht und wenn etwas z.B. abgestrichen werden soll, muss das Dokument oft auch komplett abgenommen werden. Dafür kann man ein solches Memoboard besonders abwechslungsreich gestalten und verzieren. Ob aufgehängt oder an die Wand gelehnt – es bildet häufig einen tollen Blickfang.
Die Alternativen: weitere Materialien für Pinnwände
Wer lieber nichts Neues kaufen möchte, kann sich natürlich auch aus Materialien, die Sie zu Hause herumliegen haben, eine eigene Pinnwand bauen. Dazu lassen sich die eben vorgestellten Prinzipien (Magnetismus, Klammern und Anpinnen) nutzen. Wie wäre es zum Beispiel mit folgenden Ideen:
- Schaumstoff oder Styropor, mit dünnem Stoff (z.B. Leinen) bezogen
- Holzwand mit dickem Filz oder dickem Moosgummi bezogen
- robuster Stoff (z.B. Jeans) in einen Rahmen gespannt
- altes Katzennetz an die Wand genagelt
- Magnetfolie oder -farbe auf Holzplatte
- straff gespannte Bindfäden auf gepolsterter Holzwand
Pinnwand vs. Magnettafel – Vor- und Nachteile der Memoboards
Heutzutage ist das Memoboard nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Ob im privaten oder im beruflichen Rahmen – es ist ein wertvolles Instrument zur Organisation und Kommunikation. Aber welches ist das perfekte für Sie? Wir haben Ihnen hier abschließend noch eine kleine Übersicht mit Vor- und Nachteilen der einzelnen Optionen zusammengestellt. Mit dieser finden Sie Ihre individuelle Antwort auf die Frage Pinnwand vs. Magnettafel oder Fotogitter.
Vorteile | Nachteile | |
Korkpinnwand | – wiederverwendbar – umweltfreundliches Material (gut recyclebar bzw biologisch abbaubar) – benutzbar mit Stecknadeln, Pins, Reißzwecken – ideal für Informationen, Planung günstig in der Anschaffung | – nicht magnetisch – nutzt sich ab – dadurch nicht absolut nachhaltig – Verletzungsrisiko (Nadeln) – nicht für direktes Beschreiben geeignet |
Magnettafel | – nutzt sich nicht ab – oft beschreibbarelegante Optikpflegeleicht (Reinigung) – ideal für Informationen, Planungen, Notizen, Kommunikation | – braucht das geeignete Zubehör (ausreichend starke Magnete, wasserlösliche Stifte)teilweise in der Anschaffung etwas teurer – Verletzungsrisiko (Magneten) |
Fotogitter | – nutzt sich wenn, dann nur wenig ab – kann mit verschiedenem Zubehör genutzt werden (Klammern, Clips, Haken, …) – leicht zu reinigen – ideal für Inspiration und Erinnerungen kann günstig in Anschaffung sein | – nicht beschreibbar – ggf. umständlich für Planung, da Papiere abgenommen werden müssen – weiteres Zubehör kann manchmal ausverkauft oder teuer sein |
Je nach Einsatzzweck hat also jede Option ihre Berechtigung. Wer eher einen Ort zum Festhalten von Erinnerungsstücken sucht, ist mit dem Fotogitter gut beraten. Ein Instrument zum Planen hingegen wäre eher eine der anderen beiden Varianten. Allerdings gibt es Im Kampf Pinnwand vs. Magnettafel wahrscheinlich keinen ganz klaren Gewinner. Doch durch die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und die leichte Reinigung überholt die magnetische Variante inzwischen bei vielen die Klassische in Sachen Beliebtheit. Wie sieht es bei Ihnen aus?
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