Neben Küche und Schlafbereich gehört das Badezimmer zu den essenziellen Räumen in jedem Haushalt. Es ist der Ort, an dem die meisten von uns ihren Tag starten und auch wieder beenden. Gerade deshalb ist es wichtig, dass Sie sich hier wohlfühlen. Doch besonders als Mieter bietet sich Ihnen nicht immer die Möglichkeit, große Eingriffe vorzunehmen. Erfahren Sie hier, wie Sie Ihr Bad verschönern, ohne direkt den Hammer zu schwingen! 

Das Bad verschönern: Was dürfen Sie als Mieter?

Besitzen Sie ein Eigenheim, können Sie Ihr Bad verschönern und alles nach Herzenslust arrangieren. Als Mieter gestaltet sich dieses Unterfangen nur begrenzt. Denn ohne Rücksprache mit dem Besitzer Ihrer Wohnung dürfen Sie nichts selbst sanieren bzw. renovieren. Lediglich kleine Eingriffe, die sich wieder umkehren lassen, sind Ihnen gestattet. 

Unglücklicherweise steht Ihnen zudem kein Anspruch auf eine Modernisierung Ihrer Nasszelle oder Sanitäranlagen zu. Ihr Vermieter ist ausschließlich dazu verpflichtet, die Anlagen instand zu halten. Dazu zählt zum Beispiel das Verschließen von Rissen oder Austauschen defekter Teile. Gefallen Ihnen also die Fliesen einfach nur nicht, müssen Sie im Rahmen des Möglichen selbst Hand anlegen. 

Zu den unproblematischen Veränderungen zählen unter anderem das Austauschen von Lampen, Spiegeln, Möbeln, Handtuchhaltern, Duschköpfen, etc. Müssen Sie hierfür jedoch ein Loch bohren, empfehlen wir, es in die Fugen zu setzen. Diese lassen sich im Nachhinein leichter verspachteln. Mit Saugnäpfen oder Klebestreifen umgehen Sie dieses Problem sogar vollständig. Für alles andere, vom Ersatz der Badewanne bis hin zum Überstreichen der Fliesen, sollten Sie sich vorher eine schriftliche Zustimmung einholen.  

Das Bad verschönern: Wie gehen Sie es an? 

Bevor Sie in Ihr Vorhaben starten, raten wir Ihnen, sich zunächst eine genaue Vorstellung vom Endprodukt zu machen. In welchen Farben sollen die Wände erstrahlen? Gefallen Ihnen die Fliesen? Passen die Möbel dazu? Verändert sich die Atmosphäre bereits durch einen neuen Duschkopf oder eine modernere Lampe? Schreiben Sie sich also eine Liste mit Aufgaben und Materialien. Bei uns finden Sie hierfür bereits einige Anregungen! 

Für ein behagliches Ambiente – weg mit alten Fliesen

Leben Sie in einem Gebäude, das schon vor einiger Zeit errichtet wurde, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Fliesen nicht den allerneuesten Designs entsprechen. Möglicherweise gefällt Ihnen auch einfach die Farbe oder das Muster nicht. Ein Punkt also, an dem Sie mit dem Bad-Verschönern beginnen können. Dieses Projekt lässt sich auf verschiedene Arten umsetzen: 

  • Dekorieren: Sind Sie mit der Optik Ihrer Wände grundsätzlich zufrieden, ist es möglich, diese mit wenigen Stickern oder Wandtattoos aufzuhübschen. Diese lassen sich vor dem Auszug problemlos wieder abziehen. Unser Tipp: Gestalten Sie eigene Motive mit Window Color und integrieren Sie die ganze Familie. 
  • Folieren: Funktioniert ähnlich wie das Anhaften von Aufklebern, nur auf einer größeren Fläche. 
  • Tapezieren: Eine weitere Variante, um ohne viel Renovieren eine neue Atmosphäre zu erschaffen. Kreieren Sie an Ihren ungefliesten Wänden interessante Kontraste zum bestehenden Muster oder lebhafte Farbkombinationen. Achten Sie aber darauf, dass die Tapete für Feuchträume geeignet ist.
  • Malen und Lackieren: Natürlich können Sie auch den Pinsel schwingen. Lassen Sie sich hierzu allerdings vorher am besten im Baumarkt beraten und holen Sie die Erlaubnis Ihres Vermieters ein. 

Vergessen Sie nicht, neben den eigentlichen Fliesen tragen auch die Fugen zum Gesamteindruck Ihres Badezimmers bei. Halten Sie diese entsprechend sauber. Gleiches gilt für das Silikon rund um Ihre Sanitäranlagen. Dieses können Sie ebenfalls ganz leicht selbst erneuern. Auch hierzu erhalten Sie von den Fachleuten im Baumarkt hilfreiche Tipps oder finden Videoanleitungen im Internet. 

Mehr Platz mit individuell gestaltetem Stauraum

Haben Sie die Wände farblich entsprechend Ihrer Vorstellungen angepasst, ist im nächsten Schritt ein möglicher Wechsel der Einrichtung an der Reihe. Sind Ihre Fliesen beispielsweise mit besonderen Mustern oder auffälligen Farben versehen, bieten sich einfach gehaltene Schränke und Regale an. Umgekehrt passen auffällig designte Möbel zu schlichterem Mauerwerk. 

Achten Sie bei der Auswahl Ihres Mobiliars dabei jedoch nicht nur auf die Optik, sondern ebenso auf die Praktikabilität. Denn gerade an Stauraum mangelt es in Mietwohnung häufig. Erweitern Sie diesen neben Medizinschrank und Ablagebrettern gleichfalls durch 

Übrigens: Möchten Sie nicht gleich eine komplett neue Einrichtung kaufen, können Sie Ihr Möbel auf ähnliche Arten und Weisen dekorieren, wie Ihre Fliesen. Alternativ erhalten Sie in unserem Online-Shop Produkte, mit denen Ihr individueller Stil beim Bad-Verschönern noch stärker zum Vorschein kommt. 

Große Veränderungen durch kleine Eingriffe

Neben Ihren Möbeln lassen sich noch weitere Objekte ohne große Mühen austauschen, um Ihr Bad zu verschönern. Dazu gehört beispielsweise der Duschkopf. Für wenig Geld können Sie hier bereits für einen erhöhten Komfort und modernen Look in Ihrer Nasszelle sorgen. Verwahren Sie das alte Modell einfach im Keller oder auf dem Dachboden, um es bei Ihrem Umzug wieder zu montieren. 

Ähnlich wichtig ist der passende Duschvorhang. Da sich diese mit der Zeit verfärben und nicht jede Verschmutzung durch die Waschmaschine verschwindet, sollten Sie diese regelmäßig erneuern. Dadurch wirkt nicht nur das Bad im Ganzen gleich viel frischer, sondern er kann ebenso das gewählte Farbkonzept ihrer Wände unterstreichen. Besitzen Sie stattdessen eine Trennwand aus Plastik oder Glas, können Sie diese auch mit Stickern oder Folien bekleben. 

Zuletzt möchten wir darauf hinweisen, den WC-Sitz nicht zu vergessen. Auch dieser kann die gewünschte Ästhetik Ihres Raumes abrunden. Alles, was Sie hierfür brauchen, ist ein Schraubenzieher und schon können Sie mit dem Austausch starten. Wählen Sie einfach gemeinsam mit der Familie oder den Mitbewohnern das passende Motiv. Ob Naturfotografien, spektakuläre Muster oder edle Marmoroptik – nichts ist unmöglich. 

Von strahlend bis anheimelnd – die richtige Beleuchtung 

Je nachdem, wofür Sie Ihre kleine Wellness-Oase am meisten verwenden, darf das richtige Licht nicht fehlen. Verweilen Sie nur kurz zum Zähneputzen und Duschen darin? Dann reicht eine Standard-LED-Lampe wahrscheinlich vollkommen aus. Müssen Sie jedoch genauer hinschauen, wie beispielsweise beim Auftragen von Make-up oder dem Stylen der Haare, sollte der Raum deutlich heller beleuchtet sein. Das Gegenteil gilt für das Entspannen in der Badewanne. 

Passen Sie Ihre Lichtquellen also Ihren Bedürfnissen an. Wir empfehlen hierfür dimmbare Lampen zu kaufen. So wechseln Sie je nach Anlass einfach zwischen verschiedenen Helligkeiten und vielleicht sogar Farben und haben auf diese Weise ebenfalls Ihr Bad verschönert. Vergessen Sie nicht, auch hier die alten Modelle sicher aufzubewahren. 

Das Bad verschönern: Wie gelingt der letzte Schliff?

Sind alle größeren Baustellen abgehakt, können Sie zum Abschluss dekorieren und so das Bad-Verschönern geschickt abrunden. Dafür braucht es nicht viel und einige der Dinge, haben Sie sicherlich schon daheim. Hier ein paar Beispiele: 

  • Kerzen: Ob während des Abschminkens, Zähneputzens oder Duschens – die kleinen Flämmchen zaubern im Handumdrehen eine wohlige Atmosphäre. 
  • Handtücher und Teppiche: Besonders flauschige Varianten, die zudem an das Farbkonzept Ihres Raumes angepasst sind, tragen zum Wohlfühlfaktor bei. 
  • Pflanzen: Für noch mehr Frische in Ihrem Bad empfehlen wir etwas Grün hineinzubringen. Achten Sie nur darauf, dass das Gewächs ohne Tageslicht auskommt, falls Sie keine Fenster haben sollten. 
  • Wannenkissen: Hervorragend, wenn Sie gern für längere Zeit aus dem Alltag abtauchen möchten. 
  • Wandbilder: Besonders aus Glas verschaffen Sie Ihrem Raum damit einen edlen Look. Je nach Motiv laden sie während des Badens zum Träumen von tiefgrünen Wäldern oder weiten Sandstränden ein. 

Um Ihre neu geschaffene Wohlfühloase aufrechtzuerhalten, werden Sie sie bestimmt regelmäßig putzen. Hierzu ein abschließender Tipp: Scheinen Bade- oder Duschwanne sowie Waschbecken nicht mehr zu glänzen, kann dies an Kratzern im Keramik, der Emaille bzw. Acryl liegen. Besorgen Sie sich auch hierfür ein simples Reparaturset und bessern Sie diese aus. Ansonsten gilt: Fangen Sie klein an und arbeiten Sie sich Schritt für Schritt vor!